Von: heiko |
Ich habe mir alles Einsteiger ins Segeln einen günstigen 470er im Sommer
gekauft. Mache mir viel Spaß. Nun habe ich das Boot zwecks Lackierung demontiert und auf folgende Frage gestoßen: Die Seitentanks sind nicht ganz weich, aber nach meinem Eindruck könnten sie fester sein. Das Gelcoat weist leichte Haarriße auf! Hat jemand Erfahrung mit einer inneren Stütze für die Tanks im Hauptbelastungsbereich. Die Auftriebskörper haften nicht mehr an der Sitzfläche. Ich könnte mir vorstellen mit Holzstützen, die über eine Gewindestange in der Länge justierbar sind, die Fläche zu stützen. Oder die Auftriebskörper mit dem Eingießen von neuer Schaumflüssigkeit zu befestigen. Auch habe ich schon darangedacht, Luftkörper auszuschämen, so das sie die vorhandenen Schaumkissen abstützen. Mit viel Geschick ließen sich sicher auch Holzprofile einlaminieren. Hat jemand damit Erfahrung oder einen Tipp. Das Boot ist von Mader 1973 gebaut, aber für das Alter gut gepflegt. Danke Heiko |
Von: patrick |
Hallo Heiko,
das alles hab ich mir zu Jahresanfang auch überlegt. Ich hatte eine 72er Roga deren Tanks etwa wie die von dir beschriebenen aussahen. Leicht rissig und gaben leicht nach. Nach einem Regattajahr mit vielen schnellen Wenden und sich hektisch auf den Tank fallen lassen ( Ich bin /war Segelanfänger) wurde der Tank immer weicher und zeigte schon richtige Risse sodaß ich schon Angst bekam mir mal den Ar.... einzuklemmen. Mein erster Gedanke war auch der Bauschaum zum stabilisieren und anschliesend noch eine Lage überlaminieren und lackieren. Nach vielen nachfragen und keinen richtigen Informationen hab ich es dann bleiben lassen. Der eigentliche Grund war das ich befürchtete daß das Boot Wasser zieht. Am Ende bin ich hingegangen und hab die kleinen Holzspanten die sich innen fast alle gelöst hatten wieder neu laminiert. Was für eine scheiß Arbeit. Das grösste Problem war die schlechte zugänglichkeit trotz zweier zusätzlicher Inspektionsluken. Am Anfang wollte ich nicht mehr Löcher als unbedingt notwendig in die Tanks machen, das funtionierte jedoch nicht, da ich nicht sah wo ich arbeitete. So schnitt ich noch einige Schaulöcher in den Tank. Von da an funzte es. 4 Abende je Seite hab ich gebraucht und eine Anzeige vom Nachbarn wegen Ruhestörung. Erster Abend alles Abbauen und Löcher für I-Luken. 2. Abend grosser Teil der Spanten lamiert. 3. Abend Restspanten laminiert und 3 Lagen auf den Abgeschliffenen Tank laminiert. 4. Abend abgeschliffen und gespachtelt , lackiert und wieder zusammengebaut. Übrigens beschreibe ich nur die Arbeiten hinter dem Traveller , vornedran hielt es noch. Das Ergebniss war stabil und belastbar. 3 Regatten und kein nachgeben mehr. Länger konnte ich sie nicht testen da sie im Urlaub kentere und sich zerstörte. Ich habe mittlerweile eine alte Nautivela von `75 und da sieht das ganze doch wesentlich stabiler aus. Der Preis war übrigens 200€ . Wenn ich das mit meiner Arbeit und dem gekauften Material vergleiche hätte mir das erste Boot schon vor der Reparatur kentern können....;o) Ich hab noch ein paar bilder aus dem Tank, die stell ich nächste Woche mal ins Netz. Vielleicht hat ja jemand erfahrung mit dem Schaum , meine Version würd ich jedenfalls niemanden weiterempfehlen. Tschüss Patrick |