Der D-Cup hatte zwei Ziele:
1.) Er sollte Neuein-/Umsteigern eine schnelle Qualifikationsmethode für WM/EM
bieten.
2.) Er sollte dem Breitensportsegler die Möglichkeit bieten, gemeinsam mit
Spitzenseglern zu segeln.
Ob Punkt 1.) jemals in Anspruch genommen wurde, ist mir nicht bekannt. Punkt 2.)
hat zumindest in den Anfangsjahren funktioniert. Heute funktioniert dies nicht
mehr, weil die Spitzensegler wegen gestiegenen Trainingsaufwands am D-Cup nicht
mehr teilnehmen und weil es in unserer Klasse das "engagierte Mittelfeld", das
damals die D-Cup-Felder auffüllte, fast nicht mehr gibt.
Ich persönlich zähle mich als "Weekend Warrior" zur Gruppe der engagierten
Breitensportler und habe es immer genossen am D-Cup teilzunehmen und meinen
Leistungsstand mit den Spitzenseglern zu vergleichen. Daher fände ich es schade,
wenn er abgeschafft würde. Der D-Cup macht aber nur Sinn, wenn wieder mehr
Spitzensegler daran teilnehmen. Das Fehlen der Breitensportler ist beim D-Cup
eher zu tolerieren (wenn aucu schmerzlich) als das Fehlen der Spitzensegler.
Meiner Meinung nach müssten daher die Spitzensegler klar Stellung beziehen, ob
sie den D-Cup in Zukunft noch wollen (z.B. in diesem Forum). Falls nicht,
sollte man ihn abschaffen, falls doch sollte man folgendes tun:
1.) Die Anzahl der D-Cup-Regatten sollte reduziert werden (max. 3 - 4 pro
Saison)
2.) Die Spitzenteams (bzw. ihre Trainer) setzen sich vor der
Regattaterminplanung der KV zusammen. Sie sprechen anhand ihrer Terminplanung
einheitlich ab, welche 3-4 Events in der kommenden Saison D-Cup werden sollen
und stellen sicher, dann daran auch teilzunehmen. Zu diesen Events können dabei
durchaus solche zählen, zu denen ohnehin viele Spitzensegler kommen (z.B.
Pfingstbusch, IDM etc.)
3.) Grundsätzlich sollte der D-Cup nur an solchen Revieren und von solchen
Veranstaltern ausgetragen werden, die seiner Bedeutung auch gerecht werden
können. (genügend großes und windsicheres Revier und professionelle
Wettfahrtleitung).
4.) Wenn wieder mehr Spitzensegler zum D-Cup kommen, sind die hohen Faktoren
auch wieder berechtigt und das Verzerrungsproblem in der Rangliste durch den
D-Cup erledigt sich von selbst. Falls dennoch Spitzensegler einer D-Cup-Regatta
fernbleiben, sollte man vorsehen, dann vor Ort nachträglich anhand einer noch zu
bestimmenden Regelung den Faktor zu senken (z.B. wenn x Segler von den ersten 15
der Rangliste fehlen, wird der Faktor nachträglich um y Prozentpunkte gesenkt).
Fazit: Als Befürworter des D-Cups würde ich es begrüßen, wenn der D-Cup in der
kommenden Saison in reformierter Form (wie auch immer die Reform aussehen mag)
noch eine Chance bekommen würde. Voraussetzung hierbei allerdings ist, dass die
Spitzensegler hinter dem D-Cup stehen und vermehrt an ihm teilnehmen. Ist dies
nicht gegeben, sollte man ihn abschaffen, und sollte die kommende Saison trotz
der Reformen keine Verbesserung bringen, sollte man ihn spätestens dann
abschaffen.
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