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weiche Tanks im Heckbereich


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Von: Jörg Wittig
Datum: 21.09.14

Hallo liebe Fangemeinde,
ich habe mir eine 470er von Dehler gezogen, leider schwabbeln die Tanks im Sitzbereich auf den letzten 50cm vorm Spiegel wie eine Gammelbilligfleischverpackung aus dem Supermarkt.
Was tun? Meine Idee war ansatt fett außen drüber zu laminieren mit einem starken Gewebe, innen Stützhölze bzw. Stringer einzubauen. Dafür müßte man aber in etwa der Form von Tank den Spiegel aufschneiden und wiederzulaminieren.
Hat jemand einen besseren Vorschlag, der auch schon mal gut funktionierte?
Vielen Dank und Gruß vom See der zwei Jahreszeiten.
Jörg


Antwort #1
Von: Thomas
Datum: 25.09.14

Hallo Jörg, grundsätzlich sollen Schiffe an ihren Enden möglichst leicht sein, damit
es eine optimale Schwimmlage gibt.
Beim 470er im speziellen ist deshalb im hinterem Bereich des Decks auf Stringen,
Spanten und ähnliches verzichtet worden, mit dem Effekt, dass alle 470er da hinten
ein wenig weich sind, bei älteren Schiffen zeigen sich in diesem Bereich ganz oft
Haarrisse.
Schadet aber nichts, da man dahinten ohnehin nicht sitzen sollte!
Wenn es Dich stört und Du keine Regatten segeln möchtest, dann schneide in die
senkrechte Bordwand ein Loch für einen Tankdeckel hinein und laminiere von innen
das Deck nach.
Wenn Du Regatten fahren möchtest, dann darfst Du je Seitentank nur max. zwei
Tankdeckel haben und das zusätzliche Gewicht am Ende des Schiffs würde dazu
führen, das Du mit der Siluette eines Motorbootes (hinten schön tief im Wasser)
durch die Gegend fährst.
Nun musst Du für Dich entscheiden😰, Thomas


Antwort #2
Von: Alex
Datum: 29.09.14

Hallo,

möchte die Antwort #1 so nicht stehen lassen.
Es gab Boote mit einer Optimierung der Gewichtsverteilung auf Kosten der Stabilität. Ob das was bringt sei dahin gestellt, weil mit einem geringeren Trägheitsmoment auch eine verstärkte Bewegung des Riggs verbunden ist, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Segel.
Das Deck und Rumpf im Alter generell weich werden, liegt mehr am Material und der Alterung als einer Optimierung des Trägheitsmoments.

Ich hatte mal solch ein Boot (einen Parker-Spezial), beim die Tanks auf dem letzten Meter deutlich dünner waren. Es war einfach ärgenlich, dass ich weiter hinten konnte, denn bei starken achterlicheb Wind wird eine achterliche Sitzposition benötigt.
Ich habe die Tanks im Achterschiff durch zwei Laminatstreifen (feines Gewebe, ca. 5 cm breit) von innen verstärkt, mit dem Ergebnis, dass es merkbar stabiler wurde. Ausreichend stabil, dass man sich mal kurz draufsetzen konnte. Es war aber eine ziemliche Fummelei, bis die Matten positioniert und mit Harz getränkt waren. (Wegen der Beschränkung auf die zwei Tankdeckel pro Seite musste alles aus der Ferne gemacht werden).

Tipp: Es gibt Zusätze, mit denen die Verarbeitungszeit des Epoxy im Bereich von Stunden liegt.

Viel Erfolg,






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