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weiche Seitentanks ausgießen


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Von: Martin
Datum: 06.04.08

Hallo, zusammen. Ich habe mich im Forum nach ähnlichen Beiträgen umgesehen,
dabei allerdings nur ziemlich aufwendige Lösungswege gefunden, die ich gerne
vermeiden würde...
Damit zur Sache. Bei meinem Nautivela-Rumpf, Bj. 1989 werden die Seitentanks
hinten eindeutig weich. Besonders bei raumem Wind und Sitzen weiter achtern
geben die Seitentanks nach. Manche werden das sicherlich kennen. Von den
Inspektionsluken aus komme ich dort nicht wirklich ran. Weiter unterhalb gibt es
allerdings die Lenzöffnungen. Nun dachte ich mir, ich drehe den Rumpf einfach
um, und lasse mit Spritze und Schlauch einfach durch die Lenzöffnungen auf
beiden Seiten Epoxydharz auf die Stellen fließen. Das ganze schwenke ich noch
ein wenig, solange das Harz flüssig ist, dann soll es aushärten. Eine
Schichtdicke von etwa 3mm sollte genügen. Soweit mein naiver Plan. Die Frage
ist, ob das Harz an den Innenwänden der Seitentanks überhaupt bindet. Ob eine
solche Schicht die erforderliche Biegefestigkeit erreichen kann; ob ich
Temperaturentwicklung berücksichtigen muß etc. etc.
Hat jemand von Euch Erfahrungen in dieser Beziehung? Bin ich auf dem Holzweg?
Fragen über Fragen - ich bin gespannt auf fachkundige Antworten, Kommentare.
Beste Grüße aus Berlin
Martin


Antwort #1
Von: Johannes
Datum: 06.04.08

Moin Martin,
der Harz wird zwar trocken, aber wenn du eine Schicht damit machen willst, wird
der sehr wahrscheinlich von selbst Schrumpfungsrisse bekommen. Harz ist ja quasi
nur als Kraft-Übertrager zwischen Fasern geeignet, deswegen wird im Lamminat
immer angestrebt so wenig wie möglich Harz zu haben. Da wie schon gesagt die
Kräfte über die Fasern geleitet werden, und die die Festigkeit bringen.
Ausgehärteter Harz ist zwar "fest" aber ströde, bricht also ähnlich wie Glas
(besonders bei Biegung).
Ich denke das würde so nichts bringen. Und es ist auch fraglich ob der überhaupt
sich mit der Oberfläche verbinden würde.

Beim trocken von dem Harz entsteht Wärme, klar, aber ich denke die wäre hier
nicht so schlimm bzw auch nicht so stark und somit zu vernachlässigen.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Helfen.
Gruß, Johannes.


Antwort #2
Von: Alex
Datum: 09.04.08

Hallo Martin,

ich hatte bei meinem alten Parker ähnliche Probleme und mich dafür entschieden,
zusätzliche Inspektionsluken einzubauen. Anschließend habe ich den Rumpf auf den
Kopf gedreht, die Stellen so gut wie es ging gereinigt und ca. 5 cm schmale
Mattenstreifen innerhalb der Seitentanks auflaminiert. Das bei geringem
Materialaufwand gut funktioniert.
Wichtige Werkzeuge waren eine Schere mit kleinen Zacken zum Schneiden der
Mattenbahnen und ein lange Holzpinsel zum Auftragen des Harz.

Grüße,
Alex


Antwort #3
Von: Martin
Datum: 09.04.08

Hallo und herzlichen Dank für die Antworten. Ich habe mir die ganze Sache am
Objekt nochmals gut überlegt und meine frühere leichtfertige Idee verworfen. Wie
hier und an anderer Stelle im Forum schon beschrieben, wurden deshalb unterhalb
der weichen Stellen zwei Löcher für Inspektionsluken geschnitten (schmerz). Nun
komme ich an die maroden Stellen perfekt ran und werde mit Epoxydharz
laminieren. Das wird sicherlich den gewünschten Effekt haben. Beste Grüße und
Wünsche für eine glückliche 470er-Saison

Martin


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