Von: Volker Jagemann |
Moin aus dem Norden,
ich lese gerade in unseren Flensburger Nachrichten, dass die WM von den Flensburger Veranstaltern(FSC, ein gemeinnütziger Verein) ) zurückgegeben wurde, weil lt. Standardvertrag der Internationalen Klassenvereinigung u.a. "Vertreter der Klasse auf Kosten des Vereins anreisen und untergebracht werden sollten" und "am Vertragsende eine nicht unerhebliche Strafe drohe". Der Verein wolle "keinen Funktionärstourismus bezahlen". Ist diese Auseinandersetzung bei Euch bekannt, was denkt man darüber? Mit freundlichem Gruß Volker Jagemann |
Von: Rüdiger |
Hallo Volker,
ich kenne den Artikel der Flensburger Nachrichten leider nicht, kann aber sagen das diese Meldung bereits Anfang Februar auf der Website war. Kurz zum Verfahren: Wenn eine Kontinentale- oder Weltmeisterschaft von der internationalen Klasse vergeben wird, wird über die Durchführung ein Vertrag zwischen dem ausrichtenden Verein und der Klasse geschlossen, der gewährleisten soll, dass der hohe Standard der Veranstaltungen gewährleistet wird. Es gibt hier einen Standardvertrag, der nun seit vielen Jahren nie größere Probleme gemacht hat. Wie in den meisten Verträgen gibt es auch hier eine Vertragsstrafe bei Nichteinhaltung, die allerdings noch nie Anwendung gefunden hat. Der FSC hat basierend auf diesem Vertrag nun Änderungswünsche angemeldet und dies mit der internationalen Klassenvereinigung verhandelt. Diese Gespräche zogen sich über mehrere Monate hin und sind trotz gegenseitigem Entgegenkommen leider nicht in einem gemeinsamen Vertrag geendet. Bei zwei Punkten konnte leider keine Einigung erreicht werden, sodass die Veranstaltung nun nicht in Flensburg stattfindet. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal Betonen, dass die Entscheidung rein rechtliche Gründe hat und die sportlichen Belange darüber leider untergegangen sind. Ich bin immer noch überzeugt, dass es eine hervorragende Veranstaltung geworden wäre ... Ich fände es sehr schade, wenn der FSC nun mit diesen Schlagwörtern wie "Funktionärstourismus" an die Öffentlichkeit geht, da dies definitiv einer der einvernehmlich geklärten Punkte war. Auch für eine eventuelle Vertragsstrafe ist dem FSC eine Abmachung vorgeschlagen worden, bei der dem FSC keine Kosten entstanden wären! Ich möchte, und kann aus Vertraulichkeitsgründen, hier nicht ins Detail gehen, will aber betonen, dass es auf beiden Vertragsseiten Probleme gegeben hat, die schließlich zur Absage geführt haben. Wer sich weiter über das Thema informieren will kann sich gerne auf den Seiten der internationalen Klassenvereinigung (www.470.org) das Manual der Klasse für Veranstaltungen herunterladen (das dem FSC bereits zwei Jahre vor der Veranstaltung übergeben wurde) und sich die Punkte detailliert ansehen. Rüdiger |
Von: Peter Bartmann |
Es kann nicht sein, dass W'münde die JoWM mit der Begründung, sie hätten 2004
die Europameisterschaft gehabt (s. Aktuelles: "Als Begründung wird angegeben, dass bereits vor zwei Jahren die Europameisterschaft in Warnemünde war und es Klassenpolitik ist, nicht zweimal innerhalb kurzer Zeit am gleichen Ort große Meisterschaften durchzuführen."), nicht erhält. Vergleichend kann man anführen, dass Balatonfured - Hungary 2004 die JoEM dürchgeführt hat und dieses Jahr auch die EM durchführt. Es kann also nicht sein!!! Was ist der wahre Grund? Peter |
Von: Rüdiger |
Moin Peter,
richte doch die Anfrage bitte an den Präsidenten der internationalen KV oder das management Commitee, ich habe nur den Inhalt seiner Mail and die Warnemünder wiedergegeben. Das sind die Infos, die ich geben kann. RSh |