| Von: Markus |
| Als zeitweiliger Teilnehmer der Alpen-Challenge in Konstanz möchte ich dieses
Forum nutzen, meine Meinung über diese grandiose Veranstaltung zu äußern. Nachdem diese erstmalige gemeinsame Meisterschaft von Schweizern, Österreichern und Deutschen im Vorfeld groß und verheißungsvoll angekündigt worden ist, war meine Enttäuschung und Frustration über das, was vor Ort geschehen ist, dann doch sehr groß. Ich möchte hier zwar nicht zu einem destruktiven Rundumschlag ausholen, mir ist sehr wohl bewußt, dass man heutzutage froh sein muss, einen Veranstalter für derartige Großveranstaltungen zu finden. Dennoch möchte ich einige kritische Anmerkungen loswerden. Ich weiss nicht, wer bzw. welcher der 3 Verbände für was zuständig war. Ich kann nur das beurteilen, was ich vor Ort erlebt habe. Mir schien der gastgebende Verein, insbedsondere die WL in vielen Belangen mit der Aufgabe überfordert zu sein, ein so großes Teilnehmerfeld in fairen Wettfahrten gegeneinander segeln zu lassen. Die Einteilung in 4 starre Gruppen während der Quali-Phase sorgte für mehr Verwirrung, als dass es etwas genützt hätte. Ein Verfahren wie z.B. bei der Kieler Woche, wo jeden Tag die Gruppen je nach Ergebnisstand neu eingeteilt werden, scheint mir das probatere Mittel zu sein. Die mangelnde Erfahrung mit solchen Gruppen führte dann zu den unrühmlichen Pannen und Fehlern bei der Berechnung der Ergebnisliste. Jedes Mal, wenn man einen Blick darauf warf, fand man sich auf einer anderen Platzierung wieder, ohne dass man nachvollziehen konnte, warum. Der Gipfel war aber zweifellos der letzte Qualifikationslauf am Samstagmorgen. Eine derartige Wettfahrt, bei der nach mindestens 20 Minuten absoluter Flaute das Feld nahezu komplett auf den Kopf gestellt wurde (getreu dem Motto: die Letzten werden die ersten sein), wäre sogar bei jeder Clubmeisterschaft auf irgendeinem Baggersee abgeschossen worden. Nicht aber auf dieser Weltklasseveranstaltung in Konstanz. Für die schlechten Windbedingungen kann niemand etwas, für zweifelhafte Leistungen der WL aber schon. Das Austragen von Protestverhandlungen auf dem Wasser war dann auch für mich ein Novum in meiner bisher 15-jährigen Regattakarriere. Und die Auswertung bei der Einteilung in Gold- und Silbergruppe auf dem Wasser sowie das zeitraubende Verteilen der Ribbons von nur einem Boot aus waren auch nicht gerade glücklich. Ich denke, wenn man donnerstags um 14:00 Uhr mit der 1. Wettfahrt beginnt und 6 Qualirennen plant, dann ist ein derartiger zeitlicher Ablauf mit den damit verbundenen Problemen verhersehbar. Ebenfalls vorhersehbar war, dass 4 Duschen für über 160 Teilnehmer nicht ausreichen würden. Duschcontainer, wie letztes Jahr in Flensburg, hätten diesen Engpass beseitigen können. Und auch die Tatsache, dass man Rüdiger für die Klassenversammlung keine Räumlichkeiten zur Verfügung stellen konnte, zeugt nicht gerade von gutem Organisationstalent des Veranstalters. Mir kam es so vor, als sei der gesamte Austragungsmodus im vorhinein wenig durchdacht und eher aus einer Bierlaune heraus am Stammtisch entstanden. Ich finde dies um so tragischer, als dass es von einigen Leuten viel Überzeugungsarbeit abverlangt hat, diese Veranstaltung bei den nationalen Segelverbänden durchzusetzen. Trotz allem halte ich den Alpen-Challenge für eine gute Einrichtung und hoffe, dass in einer Neuauflage dieses Events bewiesen werden kann, dass man das auch besser durchführen kann. Markus GER 4888 |
| Von: Jörg Waterkamp |
| Lasst uns die Alpenchallenge nicht zu schlecht reden. Ich gebe Dir in vielen
Punkten Recht, aber es war eben ein Anfang. Der Konstanzer Yacht-Club hat sich viel Mühe gegeben und eben einen entscheidenden Fehler gemacht, der bei den großen Vereinen immer wieder zu beobachten ist. Das läuft dann nach dem Schema: wir haben schon viele Regatten veranstaltet, wir wissen, was wir tun müssen. Eine wirkliche Kommunikation im Vorfeld mit dem Verein fand nicht recht statt. 86 Boote hatten sie noch nie. Da muss man natürlich über Duschen nachdenken. Der Versammlungssaal war auch seit einem Jahr festgelegt. Sicher ärgerlich. Aber es gab ja auch das andere: Imbiss nach den Läufen, Lunchpakete auf dem Wasser, gelungener Festabend, Unterbringung auf dem Gelände im heiligsten Konstanzer Bereich usw. Der letzte Vorlauf war sicher irregulär. Ich war fest vom Abbruch überzeugt. Dass Wettfahrtleitung und Jury dann anders entschieden haben, hat mich auch stark verblüfft. Hier hat die WL sicher einen Fehler gemacht und natürlich kam dieser Fehler aus dem selbstgemachten Zeitdruck. Auch hier hätte ich mir mehr Kommunikation im Vorfeld vorstellen können. Ansonsten war die WL gar nicht so schlecht, der eine Lauf überschattet nun die Leistung. Und dass der Ergebnisdienst zu wünschen übrig ließ, war nun kaum dem KYC anzulasten. Die jeweiligen nationalen Verbände hatten nationale Ergenisse vorgeschrieben. Also mussten regelmäßig vier Listen gerechnet werden. Mit Protestverhandlungen bis gegen Mitternacht dann sicher ein ganz einfaches Verfahren, wenn aus den Laufergebnissen immer die "Anderen" herausgerechnet werden mussten. Es war ein Versuch, in dieser Form wird es sicher keine gleiche Veranstaltung in nächster Zeit wieder geben. Doch eins sollte auf jeden Fall weitergehen: die Alpenchallenge. Wir wünschen uns doch große Felder und national kriegen wir das zur Zeit eben nicht hin. Da ist Kooperation gefragt. Sicher war es keine Bierlaune, die zu dieser Regatta geführt hat. Alle haben gelernt, ich denke, auch die jeweilgen Klassenvereinigungen. Und machen wir es alle eben beim nächsten Mal besser. |
| Von: Gundram Leifert |
| Ich kann die Meinung von Markus nur bestätigen. das nächste mal sollte man
zumindest eine Wettfahrtleitung, eine Jury und ein Schiedsgericht stellen, was den Erwartungen einer Meiterschaft gerecht wird. Ich weiß nicht, wer schon mal auf der - extra für die regatta angelegte - Seite http://www.alpen-challenge.org/ war! eine wunderbare seite mit vielen News, Bildern, Ergebnissen und Presseberichten! ^^ Immerhin habe ich nach langem Suchen Ergebnislisten gefunden die unter folgenden links zu finden sind: Deutsche Meisterschaft: http://www.kyc-konstanz.de/Regatten/Ergebnisse/ac04_DM.HTM Alpenchallenge: http://www.kyc-konstanz.de/Regatten/Ergebnisse/ac04_gesamt.htm gruß, gundram |
| Von: Mary4759 |
| Man muss sicher sagen das bei der Alpen Challenge nicht alles so glatt gelaufen
ist, sicherlich ist es auch schwer ein Event dieser größenordnung auszurichten, jedoch muss ich aus eigener Erkenntnis sagen das die planung recht kurzfristig und kaotisch wirkte! Unsere Trainingsgruppe reiste einige tage zuvor an und wir waren die ersten die das "Clubgelände" betraten. Man sicher nicht erwarten das eine woche vorher alles fertig ist jedoch sollte man damit rechnen das nicht nur ein 470er zum Vrotraining anreist. Wir stellten uns mit unseren Wohnmobilen auf einen parkplatz. Denn zu diesem Zeitpunkt war es den Verantwortlichen egal wo wir stehen. Leider konnten wir bis zum letzten tag vor Veranstalltungsbegin, auch auf mehrfache anfrage, keinen Strom bekommen der für solche wohnmobile halt notwendig ist.(dieser wurde am abend vor begin auf chaotische weise gelegt!!!!) Im großen und ganzen wirkte die vorbereitung ser provisorisch!! Was ich jedoch loben muss sind die "sanitären" diese waren ständig sauber gepflegt und neu!! wenn es auch zu wenige duschen waren aber da kam man drüber weg!! Sail away bis denn denn Mary |